Am 1. September 1980 war es so heiß. Bei 30 Grad °C wurde die damalige „Kinderkombination” zusammen mit der 30. Polytechnischen Oberschule, der heutigen Kurt-Tucholsky-Schule, mit einem Appell eingeweiht.
Die Kinder vom Nachbarkindergarten "Eschengraben" sangen ein Lied und der Bauleiter Herr Bütow übergab den großen Schlüssel auf einem samtenen Kissen an die Objekt - Leiterin Frau Manhart.
Die Krippenerzieherinnen und Kindergärtnerinnen waren in den vergangenen 2 Wochen gerade so mit der Grob- und Feinreinigung und dem Einrichten aller Gruppenräume fertig geworden. Am 2.September kamen die ersten Kinder zu uns.
Das war ein Trubel im neuen Haus. Einen Garten hatten wir noch nicht. Eine schmale Spielfläche vom Haus bis zum Bauzaun wurde zur gemeinsamen Morgengymnastik genutzt.
Um unser Haus herum wurden viele Wohnblocks gebaut, in die junge Familien mit Kindern zogen. Und schon nach einem halben Jahr waren alle Plätze so ausgebucht, dass wir 2 Gruppen in der Schule eröffnen mussten.
Im September 1982 wurde dann endlich eine weitere Einrichtung neben uns gebaut, so dass wir die Kinderzahl von 230 Kindern im Kindergarten ( heute Aufgang II ) wieder auf 180 Kinder senken konnten.
In der Krippe ( heute Aufgang I ) wurden 95 Kinder betreut. Da standen in den Schlafräumen der Krippe schon die Betten eng nebeneinander, natürlich mit einem Hygieneschutztuch dazwischen. Und täglich frische Luft beim "2.Schlaf am Vormittag" war Sommer und Winter eine Ehre - da wurden die Kleinen eben in warme Schlafsäcke gewickelt und auf das Fenster...
Unsere Krippe war Ausbildungskrippe. Da gab es viel zu tun, wenn die Berater oder andere Erzieher aus anderen Krippen zu Hospitationen kamen!
Die Kinder von damals und die Kollegen erinnern sich heute noch gern an die vielen Feste, die gefeiert wurden:
Blumenfest, Fasching, Baufest, Kindertagsfest, Neptunfest, Matroschkafest, Badefest u.v.m. Besonders beliebt war das jährliche Sportfest. Da haben dann ab 1986 auch die Eltern mit ihren Kindern gemeinsam Spaß an Sport und Spiel gehabt oder?
1990 zog der Vorschulteil der Hilfsschule mit 24 geistig behinderten Kindern in die obere Etage des Kindergartens. Beim Suchen nach neuen Konzepten entstand zuerst das "kooperative Modell der Integration".
Ab 1992 existiert eine Betriebserlaubnis für das Konzept der Integrationskindertagesstätte im Aufgang II.
Im Sommer 2001 wurde ein Name für die Kita gesucht. Alle Kita-Kinder durften Vorschläge einbringen. Die besten DREI wurden schließlich zur Wahl gestellt. "Schneckenhaus" gewann mit überwältigender Mehrheit.
Zum Sommerfest 2002 erfolgte die Taufe der Kita durch den Pankower Bürgermeister Dr. Jörg Richter, dem Vorsitzenden des Elternvereins Thomas Meyer sowie vielen großen und kleinen Helfern.
Im Juni 2002 wurden die ehemalige Kita I und Kita II zu einer Kita vereinigt. Die jetzt "große" Kita wurde auch durch den seit 1997 bestehenden Elternverein unterstützt. Durch viele Aktionen und viel Arrangement konnten für die Kinder und für die Kita schöne Verbesserungen im Innen- und Außenbereich geschaffen werden.
Zum Jahreswechsel 2006/2007 wurde es dann laut im Schneckenhaus. Bauarbeiter rückten der alten Substanz zu Leibe. Die veralteten Sanitäranlagen, alle Fenster, etwas später dann auch die Küche und die Kinderküche wurden total erneuert. Bilder unseren Räumen und der Kinderküche findet Ihr im Rundgang.